Sachsen-FDP kritisiert Grenzschließungen für Berufspendler

Dresden (dpa/sn) - Die sächsischen Liberalen sind gegen
Grenzschließungen für Berufspendler aus Tschechien. In einer
Mitteilung forderte der FDP-Landesverband am Samstag stattdessen
personell ausreichend ausgestattete Schnelltestzentren. Die Übernahme
von Übernachtungskosten von Arbeitspendlern aus Tschechien bei der
beschlossenen Grenzschließung reiche nicht. «Die Grenzschließung fü
r
Berufspendler führt zu einem unhaltbaren Zustand für den Mittelstand
in Sachsen», sagte Landeschef Frank Müller-Rosentritt. Vielmehr müsse

mit einem negativen Test die Einreise zur beruflichen Beschäftigung
für alle Berufsgruppen möglich sein. Sachsens Betriebe stünden schon

vor genügend Herausforderungen, sagte er. «Ihnen jetzt noch Teile
ihrer Arbeitskräfte zu nehmen, sprengt das Zumutbare.»

Ab Sonntag 0 Uhr treten strenge Regeln für die Einreise aus
bestimmten Gebieten nach Deutschland in Kraft. Grund ist die Angst
vor ansteckenderen Varianten des Coronavirus. Dann dürfen unter
anderem aus Tschechien nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz
und Aufenthaltserlaubnis einreisen. Ausnahmen gibt es für
medizinisches und Pflege-Personal, Lkw-Fahrer und Saisonkräfte in der
Landwirtschaft.