Juso-Vorsitzende: Länder sollen auf Zentralabitur verzichten

Berlin (dpa) - Wegen des Unterrichtsausfalls in der Corona-Pandemie
hat die Juso-Chefin Jessica Rosenthal die Länder dazu aufgefordert,
auf das Zentralabitur zu verzichten und stattdessen den Schulen die
Prüfungsaufgaben zu überlassen. «Das Zentralabitur muss für ein bis

zwei Jahre ausgesetzt werden», sagte die Vorsitzende der
SPD-Nachwuchsorganisation der «Augsburger Allgemeinen» (Samstag). Die
Schulen hätten wegen der unterschiedlichen Situation vor Ort auch
unterschiedlich viel Lernstoff geschafft. Man könne nicht den
Ausnahmezustand der Pandemie beklagen «und gleichzeitig sagen, die
Schüler sollen gefälligst das gleiche Abitur wie in den Jahren zuvor
schreiben», so Rosenthal. Das sei ungerecht. Sie traue den
Lehrkräften zu, weiterhin eine gewisse Vergleichbarkeit der Prüfungen
zu erhalten. «Bei mündlichen Prüfungen schaffen wir das ja auch.»