Südwest-Polizisten sollen bei Corona-Impfung Reihenfolge einhalten

Mannheim (dpa/lsw) - Nach Verstößen gegen die Impfreihenfolge hat
Baden-Württembergs ranghöchste Polizist klargestellt, dass die
hiesigen Beamten keine übrig gebliebenen Corona-Impfdosen erhalten
sollen. Man habe eine klare Regelung, wenn Impfzentren der örtlichen
Polizei kurzfristig eine Impfung anbieten, sagte der Inspekteur der
Polizei, Andreas Renner, am Freitag Radio Regenbogen in Mannheim.
«Wir haben unsere Kollegen gebeten, das nicht zu tun.»

Eine Recherche der Deutschen Presse-Agentur hatte ergeben, dass in
mehreren Bundesländern Menschen gegen das Coronavirus geimpft wurden,
die noch nicht an der Reihe waren. Dabei kamen etwa
Kommunalpolitiker, Geistliche sowie Feuerwehrleute und Polizisten zum
Zuge, obwohl sie nicht der ersten Prioritätsgruppe angehören.

Die Begründung für die vorgezogenen Impfungen in den meisten Fällen:

Am Ende des Tages seien Impfdosen übrig geblieben, die man nicht habe
verschwenden wollen. Das kann etwa passieren, wenn Menschen ihren
Impftermin absagen. Wie mit den übrigen Dosen umgegangen werden soll,
ist nicht geregelt. Für Baden-Württemberg stellte Renner in dem
Interview klar: «Polizeibeamte stehen dafür nicht zur Verfügung.»