Landtagsabgeordneter in Sachsen-Anhalt vorzeitig geimpft

Magdeburg (dpa) - Der Landtagsabgeordnete Frank Bommersbach (CDU) aus
Sachsen-Anhalt hat sich vorzeitig gegen das Coronavirus impfen
lassen. Der 57-Jährige räumte ein, am 9. Januar während eines
Probelaufs für das Impfzentrum Saalekreis geimpft worden zu sein. «Am
Ende des Tages blieb Impfstoff übrig, und ich wurde gefragt, ob ich
mich impfen lassen würde, bevor er verfällt», teilte er am Freitag
mit.

«Ich wollte nicht, dass Impfstoff verfällt. Diese Entscheidung habe
ich spontan getroffen.» Zu diesem Zeitpunkt habe es nach seiner
Kenntnis keine Vorgaben gegeben, wie mit übrigen Impfdosen zu
verfahren sei, ließ Bommersbach mitteilen. Zunächst hatte die
«Mitteldeutsche Zeitung» von dem Fall berichtet.

Zuletzt traten immer wieder Fälle auf, bei denen unter anderem
Kommunaloberhäupter vorzeitig geimpft wurden. Die knappen
Corona-Impfstoffe sollen nach den Prioritätengruppen der
Impfverordnung zuerst an Hochbetagte und medizinisches Personal
gehen.