75-Jähriger in Heim mit Stichen verletzt - Jugendlicher beim Richter

Siegen (dpa/lnw) - Ein 17-Jähriger muss sich vor dem Haftrichter
verantworten, weil er einen 75 Jahre alten Verwandten in einem
Pflegeheim mit mehreren Stichen schwer verletzt haben soll. Der
Teenager habe am Donnerstagabend selbst die Polizei angerufen, sich
in der Nähe des Tatortes in Siegen gestellt und sei festgenommen
worden. Am Freitag sollte über Untersuchungshaft wegen versuchten
Totschlags und gefährlicher Körperverletzung entschieden werden,
teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Die Hintergründe der Attacke waren zunächst völlig unklar. Im Zentrum

stehe die Suche nach dem Motiv des 17 Jahre alten Tatverdächtigen,
sagte ein Sprecher der Polizei. Das Pflegepersonal hatte sich laut
Polizei um den Mann gekümmert, bis der Notarzt eintraf. Es bestehe
keine Lebensgefahr, hieß es. Nähere Informationen zu dem Fall werde
es mit Rücksicht auf das jugendliche Alter des Verdächtigen vorerst
nicht geben, hieß es in der Mitteilung. Auch zur Waffe äußerten die
Ermittler sich nicht. Es sei ein «Stichwerkzeug», sagte ein Sprecher
der Staatsanwaltschaft nur.