Dresden will Ausgangsbeschränkung lockern

Dresden/Leipzig (dpa/sn) - Mit der neuen Corona-Verordnung will die
Stadt Dresden aktuelle Ausgangsbeschränkungen lockern. Wenn es das
Land ermögliche, den Menschen Grundrechte zurückzugeben, werde die
Stadt das tun, sagte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) am Freitag.
So soll etwa die nächtliche Ausgangsbeschränkung aufgehoben werden.
Entscheidend sei, dass die Wochen-Inzidenz für den Freistaat
insgesamt weiter unter der Marke von 100 Neuinfektionen auf 100 000
Einwohnern liege. Unklar war vorerst, ob und wie auch die
15-Kilometer-Regel gelockert wird. Hierzu will die Landeshauptstadt
den genauen Wortlaut der neuen Corona-Schutz-Verordnung abwarten.

Das Gesundheitsministerium hat angekündigt, Lockerungen mit der neuen
Verordnung zu ermöglichen. Voraussetzung ist, dass der Landkreis oder
die kreisfreie Stadt beim Inzidenzwert an fünf Tagen hintereinander
unter der 100er-Marke liegt - das Gleiche muss im Land insgesamt der
Fall sein. Die Beschränkung auf den 15-Kilometer-Radius soll
allerdings nur fürs Einkaufen, nicht für Bewegung an der frischen
Luft gelockert werden können.

Andere Städte und Landkreise sind noch zurückhaltend und wollen
zunächst die Veröffentlichung der neuen Verordnung abwarten. So will
die Stadt Leipzig am Dienstag über mögliche Lockerungen beraten, wie
ein Sprecher auf Anfrage erklärte. In der Stadt lag die
Wochen-Inzidenz am Freitag sogar unter der 50er-Marke. Auch im
Erzgebirgskreis und dem Landkreis Mittelsachsen wollen die
Landratsämter zunächst die neue Verordnung abwarten.