Erste Sonderzulassungen für Laien-Schnelltests etwa Anfang März

Bonn (dpa) - Mit den ersten Sonderzulassungen von Corona-Schnelltests
für Laien rechnet das zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und

Medizinprodukte Anfang März. Von diesem Zeitraum gehe man aktuell auf
der Basis der bislang vorliegenden Antragsunterlagen aus, sagte ein
Sprecher des Bundesinstituts am Freitag. Bislang seien insgesamt fast
30 Anträge auf eine Sonderzulassung entsprechender Tests gestellt
worden. Alle Anträge würden mit höchster Priorität behandelt, um
solche Schnelltests so schnell wie möglich verfügbar zu machen.

«Damit die Tests von Laien sicher angewendet werden können und einen
wirksamen Beitrag zur Pandemiebekämpfung leisten, muss Sorgfalt das
oberste Prinzip in den Prüfverfahren sein», betonte der Sprecher.
Deshalb hänge die Prüfdauer in erster Linie von der Qualität und
Vollständigkeit der eingereichten Daten ab, insbesondere mit Blick
auf die unerlässlichen Informationen zur Gebrauchstauglichkeit.

Unabhängig von Sonderzulassungen, für die das Bundesinstitut
zuständig ist, seien weitere Antigen-Tests zur Laienanwendung über
die CE-Kennzeichnung durch Zertifizierungsstellen zu erwarten,
erklärte der Sprecher. In diesen regulären Weg des Marktzugangs für
Medizinprodukte ist das Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte nach eigenen Angaben nicht eingebunden.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hatte Vorbereitungen
der Bundesländer für einen massiven Einsatz dieser Schnelltests in
den Schulen gefordert. Sie sagte der «Neuen Osnabrücker Zeitung»
(NOZ) vor wenigen Tagen, schon seit dem 2. Februar seien sie zur
Anwendung auch durch nicht medizinisches Personal mit Schulungsvideo
zugelassen. «Mein Appell an die Länder ist: Der breite Einsatz dieser
Schnelltests muss jetzt vorbereitet werden, damit sie sofort genutzt
werden können, wenn sie zugelassen und verfügbar sind», betonte sie.