Spahn wirbt trotz sinkender Corona-Zahlen für weitere Vorsicht

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat trotz erster
Entspannung in der Corona-Krise um Verständnis für weiter nötige
Beschränkungen geworben. «Die Infektionszahlen sinken, auch
ermutigend stark», sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Dies
sei aber nicht stark genug für umfassende Lockerungen. Dafür sei das
Infektionsgeschehen noch zu hoch, und ansteckendere Virusmutationen
seien zu gefährlich. «Besser jetzt noch eine Weile durchhalten, als
Rückschläge zu riskieren.» Darauf zielten auch die Beschlüsse von
Bund und Ländern für einen längeren Lockdown bis vorerst 7. März. E
s
gelte weiterhin, das Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen.

Spahn kündigte an, mit Blick auf anstehende Schulöffnungen zu prüfen,

ob Kita-Personal und Grundschul-Lehrkräfte früher geimpft werden
können. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten
hatten angeregt, sie aus der dritten in die zweite Prioritätsgruppe
für Impfungen vorzuziehen. Spahn betonte, dass in jedem Fall zuerst
die laufenden Impfungen in der ersten Prioritätsgruppe abgeschlossen
werden sollten - dazu gehören Über-80-Jährige, Personal und Bewohner

in Pflegeheimen. Auch bei einer Änderung zugunsten von Erzieherinnen
und Lehrkräften könnten diese aber erst im Frühjahr an die Reihe
kommen. Denn generell müsse ausreichend Impfstoff vorhanden sein.