Stadt prüft Konsequenzen nach Impf-Verstößen in AWO-Heimen

Augsburg (dpa/lby) - Nach den Unregelmäßigkeiten bei Corona-Impfungen
in schwäbischen Heimen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) prüft die Stadt
Augsburg Konsequenzen. Die AWO hatte eingeräumt, dass in Pflegeheimen
nicht die vorgeschriebene Impfreihenfolge eingehalten wurde.

Die «Augsburger Allgemeine» hatte recherchiert, dass in zwei Heimen
die Leiter ihre Lebenspartner als Mitarbeiter ausgegeben haben, damit
diese eine frühe Impfung erhielten. So sei ein Kfz-Meister zum
Pflegepersonal erklärt worden.

«Die Stadt Augsburg prüft momentan, welche Konsequenzen der Vorgang
entsprechend der Impfverordnung hat», teilte Augsburgs
Gesundheitsreferent Reiner Erben (Grüne) mit. Die AWO habe alle
Impfkandidaten «als Personal beziehungsweise systemrelevant
gemeldet». Die Stadt habe nun die AWO um eine Stellungnahme zu den
Vorgängen gebeten.

In den vergangenen Tagen wurden etliche Fälle von sogenannten
Impf-Vordränglern bekannt. Neben zwei hohen Kommunalpolitikern steht
auch der Augsburger Bischof Bertram Meier in der Kritik. Er hatte
sich impfen lassen, weil er als Seelsorger in Altenheimen nach
Ansicht des Bistums wie Personal der Heime zu betrachten sei.