Corona-Sammlung: Historisches Museum bittet weiter um Einreichungen

Frankfurt (dpa/lhe) - Das Historische Museum in Frankfurt ruft die
Bürgerinnen und Bürger der Stadt weiter dazu auf, Eindrücke von ihrem

Leben mit der Corona-Pandemie einzureichen. «Nach wie vor sind alle
eingeladen, uns Vorschläge zu schicken. Der Sammlungsaufruf läuft
noch», sagte die Kuratorin, Dorothee Linnemann. «Die Pandemie
verändert sich und damit vielleicht ja auch die Objekte. Der Aufruf
endet erst, wenn alles vorbei ist.»

Das Museum hatte die Aktion im April letzten Jahres gestartet,
bislang gab es demnach um die 300 Einreichungen, dazu gehören
Zeichnungen, Tagebucheinträge, selbst gemachte Masken oder
Testergebnisse. Besonders berührend sei ein Memory-Spiel aus einem
Kinderhospiz, das das Hospiz mit den Kindern und deren Familien teils
über die erzwungene räumliche Distanz gebastelt hat. In solchen
Institutionen habe die Pandemie für eine große Notlage gesorgt, sagte
Linnemann.

Wegen der Kontaktbeschränkungen seien zunächst vor allen Fotos der
Objekte eingereicht worden, diese sollen allmählich folgen.
Irgendwann soll es auch mal eine Ausstellung geben. Wann, ist noch
unklar. Das könne auch noch dauern. «Wahrscheinlich haben die Leute
nach der Pandemie erst einmal genug von Corona.»

Darüber hinaus sammelt das Historische Museum auf seiner Homepage im
«Stadtlabor digital» selbstproduzierte Audio-, Video-, Bild-, und
Textbeiträge von Frankfurtern über ihre Stadt. Unter der Kategorie
«Corona» können bereits jetzt Beiträge zur Pandemie abgerufen werde
n.
Dort finden sich zahlreiche Fotos, zwei Trickfilme von Grundschülern
oder beispielsweise eine Filmaufnahme aus dem gespenstisch
menschenleeren Frankfurter Flughafen. Dazu ertönt die elektronische
Durchsage mit dem Aufruf, einen Sicherheitsabstand von mindesten
eineinhalb Meter zu anderen Personen zu halten.