Fegebank kritisiert Nachbarländer wegen Lockdown-Lockerung scharf

Hamburg (dpa/lno) - Nach den angekündigten Lockerungen des
Corona-Lockdowns in Schleswig-Holstein und Niedersachsen hat Hamburgs
Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) die
Landesregierungen in Kiel und Hannover scharf kritisiert. «Ich bin
schon einigermaßen erstaunt über das Agieren einiger
Landesregierungen in unserer Nachbarschaft», sagte Fegebank nach
einer Sondersitzung des Senats am Donnerstag. Alle Länder täten gut
daran, die Beschlüsse der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin von
Mittwochabend ernstzunehmen. Fegebank warnte vor einem
unterschiedlichen Vorgehen: «Dann kommen wir wieder in so eine Art
Lockerungskakophonie.»

Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bekräftigte, dass Hamburg die
Beschlüsse konsequent und ohne Änderungen umsetzen werde. Wegen der
Unsicherheit über die Virusvarianten sei jetzt nicht der Zeitpunkt,
über Öffnungskonzepte in Deutschland zu beraten.

In Schleswig-Holstein sollen Zoos, Wildparks, Gartenbaucenter und
Blumenläden zum 1. März öffnen. Das kündigte Ministerpräsident Da
niel
Günther (CDU) am Donnerstag im Landtag an. Gleiches gelte für
bestimmte Sportmöglichkeiten auch innen sowie neben Friseursalons
auch für Nagelstudios. Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan
Weil (SPD) hat wenige Erleichterungen angekündigt. Kinder bis sechs
Jahre sollen bei den Kontaktbeschränkungen nicht mehr eingerechnet
werden, Verkaufsstellen für Pflanzen und Blumen sollen wieder öffnen
dürfen, Probefahrten im Auto- und im Fahrradhandel zugelassen werden.