Söder: Stationäre Grenzkontrollen nach Tschechien wahrscheinlich

München (dpa) - Die bayerischen Nachbargebiete in Tschechien sowie
das österreichische Bundesland Tirol sollen nach Auffassung von
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im Kampf gegen das
Corona-Virus zu Mutationsgebieten erklärt werden. Dies könnte dann
stationäre Grenzkontrollen nach sich ziehen.

Einreisen nach Bayern seien dann ausnahmslos nur noch mit einem
negativen Corona-Test möglich, der dann nicht mehr in Bayern
nachgeholt werden dürfe, sagte Söder. Die Gespräche mit dem Bund
liefen, es sei «sehr wahrscheinlich», dass es so komme. «Dies kann
unsere Sicherheit deutlich verbessern», sagte Söder.

Bayern befürchtet, dass über Einpendler aus dem stark von
Corona-Infektionen betroffenen Tschechien mutierte Coronaviren
eingeschleppt werden. Alle bayerischen Hotspots lägen entlang der
Grenze zu Tschechien. Teilweise habe dort bereits die mutierte
britische Variante des Virus die Oberhand gewonnen.

Söder forderte die südlichen Nachbarn im österreichischen Bundesland

Tirol auf, die Entwicklung ernst zu nehmen. «Dort hat man schon
einmal eine Entwicklung nicht ernst genommen», sagte er mit Blick auf
den Skiort Ischgl, der einer der Hotspots in der ersten Corona-Welle
im vergangenen Winter war.