Grünen-Fraktionschef will weiterführende Schulen als nächstes öffne n

Stuttgart (dpa/lsw) - Nach der geplanten Öffnung von Kitas und
Grundschulen am 22. Februar sind aus Sicht des Grünen-Fraktionschefs
Andreas Schwarz demnächst die weiterführenden Schulen an der Reihe.
«Die weiterführenden Schulen stehen für mich noch vor den weiteren
Öffnungen», sagte Schwarz am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur
in Stuttgart. Damit hätten die Schulen ab Klasse 5 bei den
Lockerungen des Corona-Lockdowns Vorrang etwa vor dem Einzelhandel.
Auf einen konkreten Termin und einen Richtwert für die Öffnung wollte
sich der Grünen-Politiker allerdings nicht festlegen. «Vielmehr würde

ich die nächsten Wochen beobachten und die Entwicklung des
Infektionsgeschehens anschauen.»

Bund und Länder hatten sich am Mittwoch darauf verständigt, dass die
Länder selbstständig über Öffnung von Kitas und Schulen entscheiden

können. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte danach
erklärt, Kitas und Grundschulen könnten nach der Faschingswoche am
22. Februar wieder öffnen, wenn die Infektionszahlen das erlauben.
Daneben dürfen ab 1. März bundesweit die Friseure wieder öffnen.
Ansonsten einigte man sich darauf, dass die Länder schrittweise
lockern können, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen bis
zum 7. März stabil unter 35 gesunken ist. Dann sollten Einzelhandel,
Museen und Betriebe mit körpernahen Dienstleistungen wieder öffnen.

Der Grünen-Fraktionschef regte an, die Öffnung der Grundschulen gut
auszuwerten. «Hat es sich bewährt oder nicht? Danach können wir den
konkreten Zeitpunkt für die weiterführenden Schulen entscheiden.»
Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hatte bereits erklärt, dass
auch die Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 demnächst wieder
schrittweise in den Präsenzunterricht zurückkehren sollen. Ihr
Sprecher sagte: «Perspektivisch in einem nächsten Schritt ist dann
auch an den weiterführenden Schulen Präsenzunterricht im
Wechselmodell anzustreben - sofern es das Infektionsgeschehen
zulässt.»