Bundeswehr rechnet mit Corona-Einsatz bis Ende des Jahres

Oldenburg (dpa) - Die Bundeswehr rechnet schon jetzt mit Einsätzen im
Kampf gegen die Corona-Pandemie bis Ende des Jahres. Das sagte der
Kommandeur der 1. Panzerdivision, Generalmajor Jürgen-Joachim von
Sandrart, am Donnerstag in Oldenburg. Seine Division organisiert als
regionaler Führungsstab West die Hilfe in den fünf Bundesländern
Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen, Bremen und
Sachsen-Anhalt. Derzeit seien dort gut 4000 Soldatinnen und Soldaten
im Einsatz, insgesamt seien durch die Amtshilfe für zivile
Einrichtungen etwa 8000 Menschen gebunden.

Die meisten Soldatinnen und Soldaten helfen in der
Kontaktnachverfolgung, bei Tests und in Senioren- und Pflegeheimen.
Gleichzeitig müsse die Division ihren Auftrag bei Auslandseinsätzen
in Afghanistan, Mali und Litauen erfüllen, sagte von Sandrart. Die
Bundeswehr helfe selbstverständlich und gern, sagte der
Zwei-Sterne-General. Zugleich leide aber die militärische Ausbildung
unter der Doppelbelastung. Es werde lange dauern, diese «Ausbildungs-
und Fähigkeitsdelle» auszugleichen. «Das ist das Preisschild.»