Testflut in Österreich wegen Zutritts-Kontrollen beim Friseur

Wien (dpa) - In Österreich hat unter anderem die Corona-Testpflicht
für den Besuch von Friseuren und anderen körpernahen Dienstleistern
eine Flut von Infektions-Checks ausgelöst. Die Bundesländer hätten in

den vergangenen fünf Tagen mehr als eine Million Antigen- und
PCR-Tests gemeldet, teilte Gesundheitsminister Rudolf Anschober
(Grüne) am Donnerstag mit. Die Tendenz sei weiter stark steigend.
Damit hat sich statistisch jeder neunte Österreicher seit Samstag
testen lassen. Die Kapazitäten für kostenlose Tests sollen weiter
ausgebaut werden.

«Österreich wird damit immer mehr zum Land der Testungen in Europa»,

sagte Anschober. Er gehe in Kürze von einer Kapazität von 400 000
Testungen pro Tag aus. Nach dem Erfolg der Maßnahme würden mögliche
weitere Öffnungsschritte - zusätzlich zu spezifischen Schutzmaßnahmen

- ebenfalls an solche Hürden gebunden werden. In Österreich sind seit
Montag alle Geschäfte und viele Dienstleister wieder geöffnet. Die
Schulen sind in den Präsenz-Unterricht übergegangen. Auch dort wird
zweimal wöchentlich getestet. Diese bisher 470 000 Tests sind laut
Anschober in der Gesamtzahl noch gar nicht berücksichtigt.