Dobrindt meldet Zweifel an baldigen Schulöffnungen an

Berlin (dpa) - CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat Bedenken
gegen baldige Schulöffnungen in dieser Phase der Corona-Pandemie
angemeldet. Er verstehe, dass es Druck und enorme Belastungen für
Familien gebe, sagte Dobrindt am Donnerstag im Bundestag. Er habe
aber Zweifel, dass diese Maßnahme zum jetzigen Zeitpunkt die richtige
sei. Es gelte, alles daran zu setzen, dass dies nicht weitere
Perspektiven der Öffnung der Wirtschaft verbaue.

Dobrindt unterstrich das Ziel, bei den Neuinfektionen pro 100 000
Einwohnern in sieben Tagen deutlich unter die Schwelle von 50 zu
kommen, um Erfolge nicht zu verspielen. «Die 50 war immer die Zahl,
wo man bei wachsender Infektion den Einstieg in den Lockdown gewählt
hat. Sie kann nicht gleichzeitig die Zahl des Ausstiegs aus dem
Lockdown sein.» Ansonsten drohe ein «andauernder Achterbahneffekt».

Mit Blick auf stockende Hilfen für Unternehmen mit Einbußen wegen des
Lockdowns forderte Dobrindt Härtefallregelungen, wenn Lebenswerke auf
dem Spiel stehen, aber Algorithmen der Hilfsprogramme nicht greifen.