Bayerns Handwerk kritisiert Lockdown-Verlängerung

München (dpa/lby) - Der Bayerische Handwerkstag hat die Verlängerung
des Corona-Lockdowns bis zum 7. März scharf kritisiert. Tausende
Handwerksbetriebe im Freistaat über Monate stillzulegen, sei
angesichts bewährter Hygienekonzepte unverhältnismäßig und koste de
n
Steuerzahler Unsummen, sagte Handwerkspräsident Franz Xaver
Peteranderl am Donnerstag. «So geht es nicht weiter: Mit jeder Woche,
die der Lockdown verlängert wird, stehen mehr Lebensentwürfe und
Existenzen in Handwerk und Mittelstand auf dem Spiel.»

Ein langfristiger Plan zum Umgang mit der Pandemie und zum
Wiederhochfahren der Wirtschaft sei nicht erkennbar. «Stattdessen
hangelt man sich weiter von einer Lockdown-Verlängerung zur
nächsten», kritisierte Peteranderl. Weil Hilfen verspätet eintreffen

oder gar nicht beantragt werden könnten, müssten immer mehr
Betriebsinhaber an ihre Altersvorsorge ran und den Einnahmenausfall
mit privaten Mitteln ausgleichen. Die Handwerker wollten ihren
Lebensunterhalt wieder selbst verdienen dürfen. Der Lockdown treffe
etwa 90 000 Handwerksbetriebe mit 300 000 Beschäftigten im Freistaat.