Innungsverband: Bis zu 15 Prozent Insolvenzen bei Friseuren möglich

Göttingen (dpa/lni) - Trotz der von Bund und Ländern beschlossenen
Öffnung der Friseursalons ab 1. März geht der Landesinnungsverband
des niedersächsischen Friseurhandwerks davon aus, dass
schätzungsweise 10 bis 15 Prozent der Geschäfte den Lockdown nicht
überstehen. «Eventuell kann sich das für manche nun noch positiv
auswirken. Viele stehen aber schon mit dem Rücken zur Wand», sagte
Landesinnungsmeisterin Manuela Härtelt-Dören am Donnerstag in
Göttingen. Wichtig sei, dass die angekündigte Überbrückungshilfe II
I
schnell ankäme. «Wenn das Geld erst im April oder Mai überwiesen
wird, ist das für viele Friseurgeschäfte zu spät. Sie müssen jetzt

ihre Fixkosten decken.»

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Mittwoch mit den
Länderchefs vereinbart, dass Friseurbetriebe bei strikter Einhaltung
von Hygiene-Auflagen ungeachtet der Lockdown-Verlängerung am 1. März
wieder öffnen können.

Die Freude über die Entscheidung sei groß, betonte Härtelt-Dören. D
ie
Friseure hätten bereits bewiesen, dass sie die hohen
Hygiene-Standards einhalten können. «Auch Rückverfolgung ist möglic
h.
Das ist besser, als wenn jemand in den eigenen vier Wänden Haare
schneidet. Da passiert das nicht», erklärte Härtelt-Dören.