Hotel- und Gastgewerbe wünscht sich «Fingerzeig» für Corona-Lockeru ng

Wiesbaden (dpa/lhe) - Das hessische Hotel- und Gastgewerbe vermisst
in der Corona-Politik eine Perspektive für die Branche. «Wir sind
verärgert», sagte der Hauptgeschäftsführer des Gaststättenverband
es
Dehoga in Hessen, Julius Wagner, am Donnerstag in Wiesbaden. «Das,
was fehlt, ist ein Fingerzeig.»

Bei aller Wertschätzung für die Kollegen in den Friseursalons fühle
sich das Gastgewerbe von der Politik nicht gesehen. Es habe auch eine
hohe psychische Relevanz, dass das Hotel- und Gastgewerbe nach dem
Treffen von Bund und Ländern am Mittwoch nicht direkt erwähnt worden
sei, sagte Wagner. «Wir haben kein Datum erwartet, aber eine
Perspektive.»

Bund und Länder hatten sich auf eine Verlängerung des zunächst bis
Mitte Februar befristeten Lockdowns bis zum 7. März verständigt.
Kneipen, Hotels und Restaurants bleiben wie viele andere Läden
grundsätzlich weiter geschlossen - mit Ausnahme des
Außer-Haus-Verkaufs. Friseure sollen bei strikter Einhaltung von
Hygieneauflagen bereits am 1. März wieder aufmachen dürfen.

Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) will am Donnerstagnachmittag
die neuen Regeln für die hessische Bevölkerung zum Schutz vor einer
Ansteckung mit dem Virus erläutern. Die am Mittwoch gemeinsam
vereinbarten Schritte müssen in einer neuen Verordnung für Hessen
fixiert werden. Dazu tagt das Corona-Kabinett der schwarz-grünen
Landesregierung.