Skepsis mit Blick auf geplante schrittweise Schulöffnung

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die in NRW geplante Rückkehr jüngerer Schüle
r
und Jugendlicher der Abschlussklassen in die Unterrichtsräume hat
auch Skepsis ausgelöst. Der angekündigte teilweise Präsenzunterricht

ab dem 22. Februar dürfe nur in kleinen Gruppen stattfinden und sei
grundsätzlich nur im Wechselmodell denkbar, mahnte der Verband
Bildung und Erziehung am Donnerstag. Auch wenn Schule zu einem
«Sehnsuchtsort» geworden sei, müsse der Infektionsschutz weiter im
Mittelpunkt stehen. Regierung und Schulträger sieht der VBE in der
Verantwortung, die Schulen mit allen nötigen Mitteln zu unterstützen.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisierte es als
«Eigentor», den Ländern bei den Schulen freie Hand zu geben. Die
Bundesvorsitzende Marlis Tepe sagte dem Redaktionsnetzwerk
Deutschland, der Bund habe vor den Ländern kapituliert, bis heute
fehle eine klare Strategie und ein deutschlandweit einheitlicher
Stufenplan.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wollte den Landtag am
Mittag über die Bund-Länder-Beschlüsse zur weiteren Bekämpfung der

Pandemie unterrichten. Bei den Schulen sollen die Länder in
Eigenregie verfahren. Als Perspektive gilt in NRW: Wenn die
Wocheninzidenz in NRW auf 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner
oder darunter fällt, werde man wieder zum Präsenzunterricht
übergehen, wie Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwochabend
angekündigt hatte.

Davon unabhängig machen den Anfang Grundschulen und Förderschulen der
Primarstufe am 22. Februar mit einem Wechselmodell. Zudem sollen dann
auch Schüler, die 2021 ihren Abschluss planen, aus dem
Distanzunterricht zurückkehren. Künftig wird es zwei Corona-Tests für

Lehrer pro Woche geben plus zwei FFP2-Masken täglich für Lehrkräfte
und Mitarbeiter der Offenen Ganztagsschule.