Industrie- und Handelskammertag kritisiert verlängerten Lockdown

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Verlängerung des Corona-Lockdowns bis 7.
März ist aus Sicht des Baden-Württembergischen Industrie- und
Handelskammertages «der nächste Schlag für unsere bereits taumelnden

Branchen». Präsident Wolfgang Grenke erklärte nach den
Bund-Länder-Gesprächen, Tausende Soloselbstständige und Unternehmer
aller Betriebsgrößen kämpften ums Überleben, Geschäftsaufgaben se
ien
traurige Realität geworden. «Doch anstatt eines differenzierten
Öffnungskonzeptes als Perspektive für harte Wochen von Entbehrungen
und Substanzverlust steht einmal mehr viel Ungewissheit. Denn die
grundsätzliche Einigung bei den Öffnungsbedingungen wirft eher die
Frage auf, ob die Geschäfte in der Breite bis dahin noch existieren.»

Das sei vielen Betrieben nicht mehr vermittelbar, sagte Grenke der
Mitteilung zufolge. «Als Versprechen für eine baldige
Geschäftsperspektive wurde viel in Schutzmaßnahmen, Ausrüstung für

sicheren Geschäftsbetrieb und Konzepte für sicheren Kundenverkehr und
Mitarbeiterschutz investiert. Nun die erneute Enttäuschung.» Statt
einer Gesamtstrategie bleibe die Einigung auf wenige Grundsätze.
«Unsere Unternehmerinnen und Unternehmer brauchen Planungssicherheit
- sie wollen ihr eigenes Geld verdienen», betonte Grenke. «Niemand
möchte auf Staatshilfen angewiesen sein, die mit Blick auf den Bund
noch dazu unzureichend oder unauskömmlich fließen.»