Campingplatzbesitzer verunsichert - Saisonplanung ungewiss

Wietzendorf (dpa/lni) - Die Campingplatzbetreiber in Niedersachsen
sind angesichts der Corona-Pandemie verunsichert. «Wir setzen uns
gerade mit der Thematik auseinander, wie es weitergeht. Wir haben
eine große Planungsunsicherheit, ob wir Ostern wieder öffnen dürfen
»,
sagte Julia Staarmann, 2. Vorsitzende des Verbandes der
Campingplatzunternehmer Niedersachsen, der Deutschen Presse-Agentur.
Im vergangenen Jahr wurde eine 50-Prozent-Belegung im Mai erlaubt,
das steigerte sich bis zur vollen Auslastung Ende Juni.

Im derzeit diskutierten Stufenplan ist eine vorsichtige Öffnung der
Plätze in Niedersachsen mit Hygienekonzepten ab Stufe 3 - wenn die
Inzidenz unter 50 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben
Tagen sinkt - angedacht.

Viele Betreiber - vor allem an der Nordsee - schließen ihre Anlagen
im Winter, nur einige sind ganzjährig geöffnet. «Nach der aktuellen
Corona-Verordnung sind touristische Übernachtungen momentan nicht
erlaubt. Dauercamping ist aber nach wie vor möglich», erklärte
Staarmann. Dauercamper werden wie Ferienhausbesitzer behandelt.

Von Kommune zu Kommune ist es aber unterschiedlich, ob Dauergäste
nach der Bauordnung geduldet werden. Auf den Plätzen im Land ist es
derzeit sehr ruhig, nur vereinzelte Camper nutzen ihre Standplätze.

Nach Schätzungen des Bundesverbandes der Campingwirtschaft in
Deutschland ist die Zahl der Übernachtungen 2020 nur etwa 5 Prozent
hinter dem Rekordjahr 2019 geblieben, während die gesamte
Tourismusbranche weit schlimmer getroffen wurde. Das Jahresergebnis
2020 nimmt mit mehr als 34 Millionen Übernachtungen nach den zwei
Rekordjahren 2019 und 2018 den dritten Platz ein. Unter deutschen
Gästen war Campingurlaub im eigenen Land nach Verbandsangaben so
beliebt wie noch nie zuvor.