Kultusministerium: Wechselbetrieb in Grundschulen ab 22. Februar

Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne
Eisenmann (CDU) will die Grundschulen nach den Faschingsferien mit
Hilfe eines Wechselmodells wieder öffnen. «Das Konzept für den
Wiedereinstieg in den Präsenzbetrieb an den Grundschulen liegt
bereits vor», erklärte Eisenmanns Sprecher der Deutschen
Presse-Agentur in Stuttgart. Es orientiere sich an den Regelungen,
die nach dem ersten Corona-Lockdown im vergangenen Jahr zum Ende der
Pfingstferien galten. «Im Kern geht es um einen Wechselbetrieb, in
dem jeweils zwei Klassenstufen in die Präsenz kommen, die beiden
anderen Klassenstufen von zu Hause aus lernen.» Damals sei dieses
Modell schon an den Grundschulen erfolgreich umgesetzt worden.

Bund und Ländern hatten sich am Mittwoch bei ihrer Konferenz
geeinigt, dass die Länder selbstständig und ohne bundesweite
gemeinsame Vorgaben über die Öffnung von Schulen und Kitas
entscheiden können. Daraufhin hatte Ministerpräsident Winfried
Kretschmann (Grüne) erklärt, dass zum 22. Februar Kitas und
Grundschulen geöffnet werden sollten - wenn die Infektionszahlen dies
zulassen.

Eisenmanns Sprecher sagte: «Auch die Abschlussjahrgänge sollen
wechselweise zurückkehren.» Er fügte hinzu: «Perspektivisch in eine
m
nächsten Schritt ist dann auch an den weiterführenden Schulen
Präsenzunterricht im Wechselmodell anzustreben - sofern es das
Infektionsgeschehen zulässt.» Der Beschluss von Bund und Ländern, der

eine Verlängerung des Lockdowns mit den Kontaktbeschränkungen bis zum
7. März vorsieht, lässt das theoretisch zu. In dem Papier heißt es:
«Die Länder entscheiden im Rahmen ihrer Kultushoheit über die
schrittweise Rückkehr zum Präsenzunterricht und die Ausweitung des
Angebots der Kindertagesbetreuung.»

Der Sprecher von Eisenmann, die auch CDU-Spitzenkandidatin für die
Landtagswahl am 14. März ist, bekräftigte: «Um mittelfristig auch
weitere mögliche Öffnungsschritte ermöglichen zu können, müssen w
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die Teststrategie mit anlasslosen Schnelltests deutlich erweitern.»
Er fügte hinzu: «Mit kommunalen Schnelltestzentren können wir neben
den Beschäftigten für Bildungs- und Betreuungseinrichtungen auch
Schnelltests für andere Berufs- und Bevölkerungsgruppen ein breites,
niederschwellig zugängliches Testangebot machen.» Hierzu herrscht im
grün-schwarzen Kabinett aber keine Einigkeit.