Chemieindustrie plant «Notfallplattform Corona»

Berlin (dpa) - Die Chemieindustrie plant eine Marktplattform, um die
sichere Versorgung mit Impfzubehör zu unterstützen und temporäre
Verknappungen zu vermeiden. Der Verband der Chemischen Industrie
(VCI) arbeite mit Hochdruck an der Fertigstellung der
«Notfallplattform Corona», sagte ein Sprecher auf Anfrage der
Deutschen Presse-Agentur. Ziel sei es, auf einer digitalen Plattform
Markttransparenz für Angebot und Nachfrage von Impfzubehör zu
schaffen - wie Spritzen, Kanülen oder Kochsalzlösungen.

«Unsere Branche entwickelt und produziert derzeit in Rekordtempo
Impfstoffe», so VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup.
«Jetzt sollen Impfungen nicht daran scheitern, dass Spritzen oder
Kanülen fehlen.» Die Plattform werde gemeinsam mit dem Partner Boston
Consulting Digital Ventures aufgebaut. Eine erste Version solle in
zwei Wochen online gehen.

Die Arbeiten erfolgten in enger Abstimmung mit den Bundesministerien
für Wirtschaft und Gesundheit, hieß es. Die Plattform solle
Transparenz über Anbieter, Mengen, Termine und je Wirkstoff
benötigtes Impfzubehör schaffen. «Darüber hinaus werden sich dort
sowohl Anbieter von Impfzubehör als auch die Nachfrageseite in Form
der Bundesländer zusammenfinden können.»