Bovenschulte: 35er-Inzidenzwert «kein Schwellenwert für Erbsenzähler »

Bremen (dpa) - Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte (SPD) hat
darauf hingewiesen, dass der für eine Öffnung des Einzelhandels
entscheidende Wert von 35 Corona-Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner
binnen sieben Tagen für die jeweiligen Länder gelte. «Es geht um den

Durchschnittswert eines Bundeslandes», sagte Bovenschulte am
Mittwochabend bei einer Pressekonferenz. Er habe dafür plädiert, den
35er-Wert bundeseinheitlich zu sehen, könne aber auch die jetzige
Regelung verstehen. Wichtig sei aber, dass sich die Länder
untereinander abstimmten, um Einkaufstourismus zu vermeiden.

Bovenschulte machte auch klar, dass eine gewisse Schwankungsbreite
einkalkuliert worden sei: «Das ist kein Schwellenwert für
Erbsenzähler.» Sollte Bremen etwa bei einem Inzidenzwert von stabil
36 liegen und Niedersachsen bei 34, dann würde Bremen sicher den
Einzelhandel wie vorgesehen öffnen. Schwieriger werde die Abstimmung,
wenn die Unterschiede größer ausfielen. Das sei auch bei den
Beratungen anerkannt worden. «Da vertraue ich auf den gesunden
Menschenverstand, um eine Lösung zu finden.»