Laschet: Schrittweise Öffnung der Schulen ab 22. Februar

Seit Mitte Dezember sind die Schüler in NRW im Distanzunterricht.
Jetzt sollen in NRW die ersten Schüler ab dem 22. Februar
zurückkehren. Zuletzt waren die Rufe nach einer möglichst raschen
Öffnung der Schulen lauter geworden.

Düsseldorf (dpa/lnw) - In Nordrhein-Westfalen ist die schrittweise
Wiedereröffnung der Schulen ab dem 22. Februar geplant. Das sagte
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Mittwoch nach den
Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Krise. NRW werde sich mit Hessen,
Niedersachsen und Rheinland-Pfalz abstimmen. «Unser Versprechen
«Schulen und Kita zuerst» konnte heute eingelöst werden», sagte
Laschet weiter.

Bei ihren Beratungen über die Corona-Maßnahmen hatten Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) und die Länderregierungsschefs in einer
Videokonferenz vereinbart, dass es für die Öffnung der Schulen nach
der weitgehenden Schließung im Corona-Lockdown keine einheitliche
Regelung geben soll. Vielmehr sollen die Länder darüber im Rahmen
ihrer Kultushoheit selbst entscheiden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hätte sich nach eigener Aussage
eine Öffnung von Schulen und Kitas um den 1. März herum gewünscht.
Sie habe bestimmte eigene Vorstellungen gehabt, sagte Merkel, aber im
Föderalismus gebe es tief verankerte Länderzuständigkeiten und dazu
gehörten Schulen und Kitas. «Und da ist es ganz einfach nicht
möglich, dass ich als Bundeskanzlerin mich so durchsetzen kann, als
hätte ich da ein Vetorecht», sagte Merkel nach den Beratungen.
Deshalb habe man gesagt, die Kultushoheit zähle und die Länder würden

das in eigener Verantwortung entscheiden.

In Nordrhein-Westfalen wird seit Mitte Dezember in allen Schulen zur
Eindämmung der Corona-Infektionen Distanzunterricht erteilt.
Bundesweit sind die meisten Kitas und Schulen seitdem geschlossen
oder in stark eingeschränktem Betrieb. Für Abschlussklassen gibt es
Ausnahmen und für Kita-Kinder und Grundschüler Betreuungsangebote,
wenn Eltern keine anderen Möglichkeiten haben. Die Länder handhaben
das unterschiedlich streng. So findet in Niedersachsen seit Januar an
Grundschulen auch bereits in eingeschränkter Form Unterricht statt.
Sachsen hatte bereits am Dienstag beschlossen, in der kommenden Woche
den Grundschul- und Kita-Betrieb wieder aufzunehmen.