Bund und Länder: Höhere Impfpriorität für Lehrer und Erzieher prü fen

Berlin (dpa) - Angesichts anstehender Schulöffnungen wollen Bund und
Länder frühere Corona-Impfungen für Lehrkräfte, Erzieherinnen und
Erzieher prüfen lassen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die
Ministerpräsidenten einigten sich bei ihren Beratungen am Mittwoch
nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern auf
einen entsprechenden Prüfauftrag an die Gesundheitsminister. Konkret
geht es demnach darum, Lehrkräfte und Erzieherinnen in der zweiten
statt der dritten Prioritätsstufe für Impfungen einzuordnen.

Merkel habe darauf hingewiesen, dass gerade Erzieherinnen und
Erzieher keine Möglichkeit hätten, die notwendigen Abstände
einzuhalten, hieß es weiter. Deshalb müsse geprüft werden, wann
Erzieher und Lehrer so in die Reihenfolge eingefügt werden könnten,
dass sie bald geimpft werden könnten.

In der seit Montag geltenden, erstmals geänderten Impfverordnung
zählen Lehrkräfte und Kita-Beschäftigte weiter zur Gruppe drei -
zusammen mit Über-60-Jährigen. Derzeit laufen Impfungen der Gruppe
eins, zu der Über-80-Jährige, Personal und Bewohner in Pflegeheimen
sowie Gesundheitspersonal mit höchstem Ansteckungsrisiko zählen.
Angestrebt wird, die Impfungen in dieser Gruppe gegen Ende März
abzuschließen. Dann könnte die zweite Prioritätsgruppe folgen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich am Montag
zurückhaltend zu früheren Impfungen für Lehrkräfte geäußert. Di
es
erforderte Impfdosen in einer Zahl, die im Februar noch nicht
verfügbar sei. Es sei aber legitim, darüber weiter zu diskutieren.