Flick zu Fußballern als Impf-Vorbilder: «Die Politik entscheidet»

Doha (dpa) - In der Diskussion um Fußball-Profis als mögliche
Vorbilder beim Impfen gegen das Coronavirus hat sich Trainer Hansi
Flick vom FC Bayern München zurückhaltend geäußert. «Wir wissen a
lle,
dass erst mal andere Menschen Priorität haben und dass wir uns hinten
anstellen müssen und werden. Es ist wichtig, dass man erst mal die
Risikogruppen dran nimmt», sagte der 55-Jährige am Mittwoch am Rande
der Club-Weltmeisterschaft in Katar.

Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hatte in einem Interview davon
gesprochen, dass Fußballstars womöglich Impf-Vorbilder sein könnten.

«Lässt sich beispielsweise ein Spieler des FC Bayern impfen, wächst
das Vertrauen in der Bevölkerung», sagte der 65-Jährige bei Sport1.


«Ich weiß, wie Karl-Heinz Rummenigge das gemeint hat», sagte Flick
nach einem Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden. Rummenigge hatte
explizit keine Vorzugsbehandlung von Fußballern gefordert. «Wir
wollen uns überhaupt nicht vordrängen, aber Fußballer könnten als
Vorbild einen gesellschaftlichen Beitrag leisten», sagte er.

«Das ist eine Sache, die nicht wir entscheiden, sondern die Politik
entscheidet», sagte Flick. Er wiederholte eine frühere Aussage,
wonach er sich auf jeden Fall impfen lassen werde, «wenn ich dran
bin». Spitzensportler sind in der aktuellen Impfverordnung mit
Einteilung in verschiedene Gruppen nicht priorisiert. Vorrang haben
zunächst Bewohner und Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen sowie alle
Menschen über 80.