Sondersitzung des Landtags zur Corona-Krise - auch Werften ein Thema

Schwerin (dpa/mv) - Der Landtag in Schwerin kommt am Donnerstag
(13.00 Uhr) abermals zu einer Sondersitzung zusammen, um über das
weitere Vorgehen in der Corona-Krise zu beraten. In einer
Regierungserklärung will Ministerpräsidentin Manuela Schwesig
(SPD) die Parlamentarier über die Ergebnisse des Corona-Gipfels von
Bund und Ländern vom Vortag informieren. Die Landesregierung muss die
gemeinsamen Beschlüsse in Landesrecht umsetzen, hatte aber
zugesichert, dabei jeweils den Landtag einzubeziehen. Die
Corona-Landesverordnung soll dann am Freitag an die aktuelle Lage
angepasst werden. Dafür ist ein weiterer Corona-Landesgipfel der
Regierung mit Vertretern von Verbänden und Gewerkschaften sowie
Medizinern geplant. Mit Spannung wird erwartet, wann Kitas und
Grundschulen im Nordosten wieder zum Regelbetrieb übergehen sollen.


Die oppositionelle Linksfraktion hat für die Sondersitzung des
Landtags zudem einen Dringlichkeitsantrag zu den Werften im Land
angekündigt. Damit reagiert sie auf die Ankündigung eines drastischen
Stellenabbaus dort. Die Linke befürchtet, dass auch ganze Standorte
geschlossen werden könnten und fordert, dass alle drei
Schiffbaubetriebe in Wismar, Rostock und Stralsund erhalten bleiben
sollen. Infolge der Corona-Pandemie war der asiatische Mutterkonzern
Genting finanziell in Schieflage geraten, was sich auch massiv auf
die konzerneigenen MV Werften niederschlug. Deren Überleben hängt nun
maßgeblich von Kredithilfen des Bundes ab.