Restaurants und Kneipen bleiben auf Mallorca wegen Corona geschlossen

Palma (dpa) - Trotz einer deutlichen Entspannung der Corona-Lage auf
den Balearen müssen die Restaurants, Cafés und Kneipen auf Mallorca
und den Nachbarinseln Ibiza und Formentera weiterhin geschlossen
bleiben. Die Regionalregierung will die meisten der seit dem 13.
Januar geltenden Lockdown-Maßnahmen um weitere zwei Wochen bis zum
28. Februar verlängern, wie Medien berichteten. Das habe
Tourismusminister Iago Negueruela den Sozialpartnern - Unternehmern
und Gewerkschaften - am Mittwoch in Palma mitgeteilt, schrieben die
Zeitung «Diario de Mallorca» und andere Medien.

Auch Fitnessstudios müssen demnach unter anderem geschlossen bleiben.
Zudem bleiben die Bewegungs- und die Versammlungsfreiheit stark
eingeschränkt. Lockerungen soll es ab dem Wochenende nur für große
innerstädtische Kaufhäuser geben. Sie werden stufenweise und unter
strengen Auflagen wieder öffnen dürfen. Der Beschluss soll am
Donnerstag verabschiedet werden und am Wochenende in Kraft treten.

Im Dezember hatten die Balearen lange die höchsten Corona-Zahlen ganz
Spaniens. Im Zuge der strengen Einschränkungen wird die Lage aber
seit drei bis vier Wochen immer besser. Mit 97 Neuinfektionen pro 100
000 Einwohner binnen sieben Tagen gehört man inzwischen nach den
Kanaren (63) und vor Kantabrien (121) zu den Regionen Spaniens mit
den besten Werten. Zum Vergleich: Für Deutschland beträgt dieser Wert
nach Angaben des Robert Koch-Instituts 68.

Die balearische Regierung führt als Hauptgrund für die Beibehaltung
der Einschränkungen die weiterhin schwierige Lage in den
Krankenhäusern an. Die Belastung auf den Intensivstationen gehe zwar
konstant zurück, sei aber immer noch sehr hoch. Daneben bereitet auch
die deutlich ansteckendere britische Variante des Virus Sorgen. Auf
Mallorca verursachte diese Mutante nach jüngsten amtlichen Angaben
etwa 15 Prozent aller Ansteckungen.