Carolin Kebekus befürchtet wilde Feiern an Karneval

Köln (dpa) - Komikerin Carolin Kebekus (40) befürchtet, dass sich an
Weiberfastnacht trotz des abgesagten Straßenkarnevals viele Leute in
Köln treffen und dort feiern wollen. «Ich hoffe, dass wir das
sicherheitsmäßig alles gut hinbekommen», sagte sie dem «Kölner
Stadt-Anzeiger» (Donnerstag). Sie sei sich nicht sicher, dass alle
mitbekommen hätten, dass der Karneval dieses Jahr ausfällt.

Dass dem so sei, sei «natürlich scheiße» und tue jedem Kölner im

Herzen weh. An Karneval trotzdem zu feiern, sei für sie aber keine
Option: «Klar würde man gerne eine Pizza essen gehen oder Leute
treffen. Aber jetzt zu sagen: Scheiß drauf, kommt Karneval halt zu
uns, da hätte ich viel zu viel Respekt vor, weil ich zu viele Leute
kenne, die Corona haben oder hatten. Ein Freund von mir hat seit
Monaten keinen Geruchs- und Geschmackssinn mehr. Da fehlen dir zwei
komplette Sinnesorgane und das wird noch nicht mal als schwerer
Verlauf bezeichnet.»

Karnevals-Konzerte in Autokinos oder Sitzungen im Digitalformat sind
für Kebekus kein Ersatz für jecke Live-Events: «Als Künstler ist es

die Höchststrafe, kein Publikum zu haben. Irgendwie gewöhnt man sich
zwar daran. Aber das ist kein Dauerzustand und auch finanziell nicht
in Ordnung. Von Autokino-Konzerten und Streams kann keiner leben.»