Niedersachsen kann Corona-Mutanten jetzt selbst aufspüren

Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Landesgesundheitsamt ist seit
Anfang der Woche in der Lage, Varianten des Coronavirus nachzuweisen.
Das Verfahren soll zum einen dazu dienen, mehr über die Ausbreitung
der sogenannten britischen Mutante B.1.1.7 und der sogenannten
südafrikanische Mutante B.1.351 zu erfahren, erklärte das Amt am
Mittwoch. Bisher lägen Informationen über 259 Ansteckungen mit diesen

Varianten vor - 258 mit B.1.1.7 und eine mit B.1.351. Darüber hinaus
könnten mit der Sequenzierung aber auch bisher unbekannte Mutanten
nachgewiesen werden.

«Neue Mutationen können mit der Sequenzierung frühzeitig
identifiziert und bekannte Virustypen bestätigt werden», sagte
Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD). «Das Coronavirus passt
sich an. Es ist nicht auszuschließen, dass es zu weiteren Mutationen
kommt, die ansteckender sind oder zu schwereren Krankheitsverläufen
führen können.» Die Sequenzierung sei daher wichtig, um Muster bei
den Ansteckungen zu erkennen.