Ministerium prüft rechtliche Schritte gegen Impf-Vordrängler

Erfurt (dpa/th) - Das Thüringer Gesundheitsministerium lässt
rechtliche Schritte gegen mutmaßliche Impf-Vordrängler prüfen. Man
wolle dies im Justizministerium klären lassen, erklärte eine
Sprecherin am Mittwoch. Zuvor war am Dienstag bekannt geworden, dass
es insgesamt drei Verdachtsfälle gibt, bei denen Menschen geimpft
worden sein sollen, die nach der Bundesimpfverordnung noch nicht an
der Reihe gewesen wären.

Einer dieser Verdachtsfälle im Umfeld eines Krankenhauses im
Wartburgkreis konnte inzwischen ausgeräumt werden. «Alle Personen,
die zur Verwertung übrig gebliebener Impfdosen geimpft wurden,
gehörten zur Priorisierungsgruppe 1», hieß es nun vom Ministerium. Es

habe sich um Mitarbeiter eines Rettungsdienstes gehandelt. Daher
verfolge man diesen Fall nicht weiter.

In den anderen beiden Fällen geht es um Impfungen im Umfeld von
Pflegeeinrichtungen im Weimarer Land und im Unstrut-Hainich-Kreis.
Hier gebe es noch keine abschließende Klärung. «Zunächst muss
zusammen mit den Impfteams und Einrichtungen in jedem Fall eine
sorgfältige Rekonstruktion der Sachlage erfolgen», hieß es vom
Gesundheitsministerium.