Berufsschullehrer kritisieren mangelhafte Masken

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Berufsschullehrer im Land haben die
Regierung für die Auslieferung mangelhafter Masken scharf kritisiert.
«Wie kann es sein, dass das Land Baden-Württemberg einerseits
möglichst zeitnah in den Präsenzunterricht zurückkehren will,
andererseits jedoch nicht in der Lage ist, fehlerfreie und den
Lehrkräften längst zugesagte Masken auszuliefern? Das passt nicht
zusammen», betonte der Landesvorsitzende des
Berufsschullehrerverbands, Thomas Speck, am Mittwoch.

Das Gesundheitsministerium habe von den ersten Hinweisen auf Mängel
bis zur tatsächlichen Information mehr als sechs Wochen gebraucht,
kritisierte Speck. «Ich kann nur hoffen, dass der Austausch der
Masken an den beruflichen Schulen bis zu einem eventuellen Start des
Präsenzunterrichts rechtzeitig erfolgt sein wird. Sollte dies nicht
geschehen, müssen wir eine Öffnung der betroffenen Schulen ablehnen.»

Ausreichende Sicherheitsvorkehrungen im Schulbereich seien ein
zentrales Element auf dem Weg aus der Pandemie.

Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) hatte zuvor einen Warnhinweis
für 3,5 Millionen Masken ausgesprochen, die etwa an Schulen,
Universitätskliniken und Pflegeheime geschickt wurden. Tests hatten
ergeben, dass zahlreiche von Bund und Land verantwortete Lieferungen
nicht den Anforderungen entsprechen. Es geht um KN95- und
FFP2-Masken. Man hole alle Restbestände zurück. Außerdem werde das
Land Schadenersatzansprüche prüfen, hieß es.