Mehr Unfälle durch Glatteis und Schnee - Viele Knochenbrüche

Rostock (dpa/mv) - Schnee und Eis sorgen derzeit in der
Unfallambulanz der Uniklinik Rostock für viel Arbeit. «Wir haben
deutlich mehr Patienten als gewöhnlich bei uns», sagte der Chef der
Unfallchirurgie, Thomas Mittlmeier, am Mittwoch. Viele Patienten
kämen mit Verstauchungen und Knochenbrüchen in die chirurgische
Notaufnahme, weil sie vor der Haustür, auf dem Weg zur Arbeit oder
zum Einkaufen ausgeglitten sind.

Zwar würden durch die Corona-Beschränkungen für zahlreiche Menschen
der Weg zur Arbeit entfallen, sie verbringen die meiste Zeit zu
Hause. Aber sie gingen häufiger ausgiebig spazieren - dadurch erhöhe
sich die Unfallgefahr. «Unsere Patienten waren meist auf Nebenstraßen
unterwegs, auf denen dürftig bis gar nicht geräumt wird. Sie erleiden
oftmals Brüche des Hand- oder Sprunggelenks, aber auch sehr
ernsthafte Verletzungen wie Brüche des Schenkelhalses kommen vor»,
berichtete der Mediziner. Auch Menschen mit Kopfverletzungen und
Gehirnerschütterungen durch Rodelunfälle werden behandelt. Die
Altersspanne reiche von Kindern bis zu 100-Jährigen.