Städte- und Gemeindebund: Schulöffnungen sind «überfällig»

Berlin (dpa) - Vor den Corona-Beratungen von Bund und Ländern hat der
Deutsche Städte- und Gemeindebund seine Forderung nach einer
nachvollziehbaren Lockerungsstrategie und raschen Schulöffnungen
bekräftigt. «Die Nerven der Eltern liegen blank. Da muss etwas
geschehen», sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg am Mittwoch im

Radioprogramm SWR Aktuell. Die Kultusminister der Länder hatten sich
einstimmig für schrittweise Schulöffnungen ab kommender Woche
ausgesprochen, sofern die Corona-Zahlen weiter sinken. Diese
Entscheidung sei «überfällig», sagte Landsberg.

Aus seiner Sicht brauche es einen konkreten, möglichst
bundeseinheitlichen Plan zu denkbaren Lockerungen. «Und natürlich
stehen da Kitas und Schulen - insbesondere Grundschulen - ganz
vorne», betonte Landsberg. Er halte eine Aufteilung zwischen Präsenz-
und Online-Unterricht und die Reduzierung von Klassengrößen für
sinnvoll. Außerdem forderte er eine Schnellteststrategie im
Bildungsbereich.

Mit Blick auf den Dienstleistungssektor sprach sich Landsberg für die
Öffnung der Friseursalons aus. Dies wäre ein «Hoffnungssignal», sag
te
er und verwies auf die Regelung in Österreich, wo für einen
Friseurbesuch in der Regel ein negativer Corona-Test vorgelegt werden
muss.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder
beraten ab Nachmittag (14.00 Uhr) über das weitere Vorgehen im Kampf
gegen die Corona-Pandemie. Die bisherigen Regeln laufen am 14.
Februar aus.