Zweitbestes Jahr für dänische Ferienhausbranche trotz Corona-Krise

Kopenhagen (dpa) - Trotz Corona-Krise und damit verbunden deutlich
weniger Gästen aus Deutschland hat die dänische Ferienhausbranche ein
Jahr mit den zweitmeisten Übernachtungen überhaupt erlebt. 2020
wurden rund 19,9 Millionen Übernachtungen bei den dänischen
Verleihern gebucht, wie die dänische Statistikbehörde DST am Mittwoch

mitteilte. Das sind zwar knapp 850 000 weniger gewesen als
im Rekordjahr 2019, dafür aber so viele wie in keinem Jahr zuvor.

Grund dafür war den Angaben zufolge, dass viele Däninnen und Dänen

aufgrund der Corona-Beschränkungen Urlaub im eigenen Land machten:
Sie buchten 2020 fast neun Millionen Ferienhausübernachtungen, was
einem Anstieg von 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entsprach.

In normalen Jahren machen Gäste aus Deutschland etwa zwei Drittel der
Ferienhausurlauber in Dänemark aus. In der Corona-Krise hatten die
Dänen ihre Grenzen allerdings vorübergehend für Touristen aus dem
Ausland geschlossen und strikte Einreisebestimmungen eingeführt, was
sich immens auf die Übernachtungszahlen auswirkte: Nach 15,4
Millionen im Vorjahr wurden von Ausländern 2020 insgesamt nur noch
10,9 Millionen Übernachtungen in den Häuschen gebucht. Deutsche
Urlauber machten davon diesmal allein 10,3 Millionen aus - nach 13,3
Millionen 2019.

Ganz anders als bei den Ferienhausvermietern sah die Lage bei den
Hotels und anderen Übernachtungsmöglichkeiten aus: In den dänischen
Hotels, Ferienzentren, Campingplätzen und Jugendherbergen sank die
Gesamtzahl der Übernachtungen 2020 um zusammengenommen 30 Prozent auf
24,6 Millionen. 2019 waren es noch mehr als 35 Millionen gewesen.
Besonders rund um die Hauptstadt Kopenhagen blieben viele Gäste aus.