Jeder Zweite in Deutschland leidet unter Gefühl der Unsicherheit

Berlin (dpa) - Die Sorgen und Ängste der Menschen in Deutschland
haben sich durch die Corona-Pandemie fundamental verändert. Wie aus
dem am Mittwoch in Berlin vorstellten «Sicherheitsreport 2021»
hervorgeht, stehen jetzt - anders als noch vor einem Jahr - nicht
mehr die Angst vor Krieg, Terror und Altersarmut im Vordergrund. Sehr
viele Menschen (70 Prozent) treibt vielmehr die Angst vor den
wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise um.

Der Bericht, der alljährlich vom Meinungsforschungsinstitut
Allensbach gemeinsam mit dem Centrum für Strategie und Höhere Führung

erstellt wird, zeigt außerdem: Jeder Zweite trägt eine diffuse Sorge

vor neuen, konkret unvorhersehbaren Risiken in der Zukunft mit sich
herum. 51 Prozent der Teilnehmer der Studie nannten auf die Frage,
was ihnen aktuell große Sorgen bereite, «die allgemeine Unsicherheit,
wie es weitergeht». Zum Vergleich; Als das Meinungsforschungsinstitut
ein Jahr zuvor nachgefragt hatte, spürten diese generelle
Unsicherheit rund 32 Prozent der Menschen hierzulande.

Sehr präsent sind zur Zeit außerdem die von 65 Prozent der Befragten
geäußerte Sorge, Gewalt und Kriminalität könnten zunehmen. Der
Klimawandel spielt - vielleicht auch weil Corona als großer neuer
Sorgenfaktor hinzugekommen ist - nicht mehr die gleiche Rolle im
Denken der Deutschen. Während die Folgen des Klimawandels im Januar
2020 noch von 61 Prozent der Befragten als wichtiges Sorgen-Thema
wahrgenommen wurden, äußerten sich im Januar 2021 rund 54 Prozent der
Studien-Teilnehmer entsprechend.