Sonderzulassungen für Laien-Schnelltests beantragt

Bonn (dpa) - Mehrere Hersteller von Corona-Schnelltests für Laien
haben beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine
Sonderzulassung beantragt. «Wir haben seit ein paar Tagen die ersten
Anträge auf Sonderzulassung vorliegen und prüfen sie mit höchster
Priorität», sagte ein Sprecher der Behörde am Mittwoch. Es gehe
darum, parallel zum regulären Weg der CE-Kennzeichnung zusätzlich
über die Sonderzulassung schnellstmöglich verlässliche Tests auch f
ür
die private Anwendung verfügbar zu machen. Zuvor hatte «The Pioneer»

über die Anträge berichtet.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey fordert Vorbereitungen für
einen massiven Einsatz dieser Schnelltests in Schulen. Sie sagte der
«Neuen Osnabrücker Zeitung» (NOZ), schon seit dem 2. Februar seien
sie zur Anwendung auch durch nicht medizinisches Personal mit
Schulungsvideo zugelassen. «Mein Appell an die Länder ist: Der breite
Einsatz dieser Schnelltests muss jetzt vorbereitet werden, damit sie
sofort genutzt werden können, wenn sie zugelassen und verfügbar
sind.»

Laut der Behörde in Bonn wird bei der Sonderzulassung nicht nur das
technische funktionieren des Tests geprüft, sondern auch die Frage,
ob der Test sicher von Laien angewendet werden könne. Das
Testergebnis müsse verlässlich sein. Dazu gehöre eine verständliche

Bedienungsanleitung. Bei der Prüfung der Anträge gehe Sorgfältigkeit

vor Schnelligkeit, betonte der Sprecher. Die CE-Zertifizierung, die
bei Medizinprodukten den Standardweg auf den Markt darstellte,
könnten Hersteller von Prüfunternehmen erhalten. Dabei seien keine
Behörden eingebunden.