Bund und Länder beraten über mögliche Fortsetzung von Corona-Lockdown

Wie geht es im Kampf gegen die Pandemie weiter, wenn Mitte Februar
der derzeitige Corona-Lockdown formal ausläuft? Vor dem wichtigen
Bund-Länder-Treffen gibt es wenig Hoffnung auf baldige Lockerungen.

Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU)
berät am Mittwoch mit Regierungschefs aus Bund und Ländern über die
aktuelle Corona-Lage. Entscheidend ist die Frage, wie der zunächst
bis zum 14. Februar begrenzte Lockdown mit vielen geschlossenen
Geschäften weitergehen soll. Dabei steht unter anderem die
Verbreitung von Virusmutationen im Fokus.

Bouffier hatte zuletzt Hoffnungen auf eine schnelle Lockerung der
Corona-Regeln gedämpft. «Wir dürfen nicht riskieren, dass wir in vier

Wochen dann plötzlich wieder ganz hohe Zahlen haben, weil wir
unvorsichtig waren», hatte er bei einer Parteiveranstaltung Ende
vergangener Woche gesagt.

Nach den Worten des NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU)
werden Kitas und Schulen am Mittwoch das «entscheidende Thema» bei
den Bund-Länder-Beratungen sein. Die Debatte über Kitas und Schulen
sei im Kampf gegen die Corona-Pandemie «zu kurz gekommen», hatte der
CDU-Bundesvorsitzende am Dienstag in Düsseldorf gesagt. Man könne so
viele Tablets anschaffen wie man wolle: «Das Homeoffice für Kinder
ist kein guter Lernort», sagte Laschet. An den Schulen lernen seit
Wochen im bundesweiten Lockdown nur wenige Kinder im
Präsenzunterricht - die meisten im Distanzunterricht.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sprach sich vor
dem Treffen für eine Verlängerung des Lockdowns aus. Bei dem Treffen
rechne er mit Einigkeit in einer Schlüsselfrage: «Wir kommen nicht
umhin, den Lockdown noch einmal zu verlängern. Das ist angesichts des
immer noch hohen Infektionsgeschehens und der Mutationen zwingend»,
sagte Weil der Zeitschrift «Wirtschaftswoche».