Behörde gibt grünes Licht für Verkauf von Corona-Antikörpertest

Karlsruhe/Tübingen/Schwerin (dpa) - Die Drogeriekette dm darf einen
Coronavirus-Antikörpertest weiter verkaufen. Das Regierungspräsidium
Tübingen teilte am Donnerstag mit, dass die für Baden-Württemberg und

damit auch für dm zuständige Marktüberwachungsbehörde «keinen Hin
weis
auf einen unzulässigen Vertrieb der Probenahme- und Einsendekits»
sehe. Man habe sich mit der für den Hersteller des Kits zuständigen
Behörde und dem Bundesgesundheitsministerium abgestimmt.
Die Drogeriekette dm hat seinen Sitz in Karlsruhe, Hersteller
Cerascreen seinen in Schwerin.

Bei dem im Internetshop von dm angebotenen Test entnimmt sich der
Kunde zu Hause selbst eine Blutprobe. Diese wird an ein Labor
geschickt und dort auf Antikörper gegen das Coronavirus Sars-CoV-2
untersucht. Das Produkt biete Kunden die Möglichkeit, diskret und
ohne einen Arztbesuch einen Test vorzunehmen, der angibt, ob sich
Antikörper gegen das Coronavirus gebildet haben, hatte dm erläutert.

Der Körper bildet erst einige Tage nach einer Infektion nachweisbar
Antikörper gegen ein Virus. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts
lässt sich nach derzeitigem Kenntnisstand auch bei einem Nachweis
von Sars-CoV-2-spezifischen Antikörpern keine eindeutige Aussage
darüber machen, ob man noch andere Menschen infizieren kann oder ob
man immun ist. Wie lange und wie robust sich Antikörper nach einer
Corona-Infektion halten, sei ebenfalls im Moment noch unklar.