Ursachen-Suche für Vogelgrippe-Fall - 29 000 Hennen werden getötet

Lärz (dpa) - Nach dem Vogelgrippe-Fall in einem Legehennen-Betrieb in
Lärz (Mecklenburgische Seenplatte) ist die Ursache des Ausbruchs
weiter unklar. Wie der Leiter des Kreisveterinäramtes, Guntram
Wagner, am Donnerstag sagte, wurden die etwa 29 000 Tiere wie
vorgeschrieben nur noch in Ställen gehalten und durften nicht mehr
ins Freie. Vorschriften zur «Biosicherheit», wie das Umkleiden der
Mitarbeiter und andere Desinfektionsmaßnahmen, habe der Betrieb in
einem kleinen Ortsteil von Lärz nach bisherigen Untersuchungen
eingehalten. Es gebe weitere Prüfungen. In der Firma war das
Geflügelpestvirus H5N8 festgestellt worden.

Unterdessen hätten Spezialisten mit der vorgeschriebenen Tötung und
Entsorgung der Tiere, die in zwei Ställen gehalten werden, begonnen,
hieß es. Dies soll möglichst schnell abgeschlossen werden. Um den
kleinen Ort wurde ein kleineres Sperrgebiet und ein größeres
Beobachtungsgebiet im Radius von etwa zehn Kilometern festgelegt.
Dort gelten besondere Beschränkungen. Davon sind auch Geflügelhalter
im benachbarten Brandenburg betroffen.

Im Radius von 10 Kilometern werden mehr als 600 000 Hühner und
anderes Geflügel gehalten. «Bisher gibt es keinen anderen
Verdachtsfall», sagte Wagner. Im Nordosten mussten seit November mehr
als 100 000 Hühner, Enten und Gänse wegen Vogelgrippe getötet und
entsorgt werden. Als Ursache nannten Wissenschaftler den Kontakt mit
infizierten Wildvögeln.