Spanien verschärft die Corona-Einschränkungen über die Feiertage

Madrid (dpa) - In Spanien werden die Corona-Einschränkungen für die
Feiertage verschärft: Zwischen dem 23. Dezember und dem 6. Januar
werden die 47 Millionen Bürger des Landes ihre jeweilige Wohnregion
nur in Ausnahmefällen verlassen dürfen. Das beschlossen am Mittwoch
die Zentralregierung und die 17 sogenannten Autonomen Gemeinschaften
des Landes, wie Gesundheitsminister Salvador Illa nach der
Videokonferenz am Abend in Madrid mitteilte.

Nach der Vereinbarung werden die Menschen in Spanien während der
Abriegelungen allerdings die regionalen Grenzen für Treffen im
engsten Familien- oder Freundeskreis überqueren dürfen. Daneben
gelten die Ausnahmen, die bei Absperrungen gewöhnlich sind, etwa für
die Fahrt zur Arbeit oder zum Arzt. Die maximal erlaubte
Teilnehmerzahl wird am 24., 25. und 31. Dezember sowie am 1. Januar
von sechs auf zehn erhöht, inklusive Kinder. Heiligabend und
Silvester wird der Beginn der praktisch im ganzen Land geltenden
nächtlichen Ausgangssperre auf 01.30 Uhr verschoben.

Im Rahmen des seit Ende Oktober und bis zum 9. Mai geltenden
Corona-Notstands darf - anders als im Frühjahr - jede Region über die
Maßnahmen entscheiden, die sie zur Eindämmung der Pandemie ergreift.

Mehrere Regionen hatten aber für die Feiertage mehr oder weniger
einheitliche Regelungen für das ganze Land gefordert. Man dürfe nicht

die Fehler des Sommers wiederholen, als man der Wirtschaft den Vorzug
vor der Bekämpfung des Virus gegeben und die Maßnahmen zu schnell
gelockert habe, hieß es.

Seit Ausbruch der Pandemie wurden in Spanien mehr als 1,6 Millionen
Ansteckungen mit dem Coronavirus gezählt. Fast 46 000 Menschen
starben mit Covid-19. Die Lage wird aber seit Wochen immer besser.
Die Zahl der Infektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen
fiel seit Mitte November von weit über 200 auf 102. In Deutschland
betrug dieser Wert nach Angaben des Robert Koch-Instituts zuletzt
134.