Bremen stellt Kliniken Hilfen von 37 Millionen Euro in Aussicht

Bremen (dpa/lni) - Angesichts coronabedingter Einnahmeausfälle will
die Bremer Landesregierung die Krankenhäuser mit 37 Millionen Euro
unterstützen. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Senat bei
seiner Sitzung am Dienstag, wie Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard
(Linke) am Mittwoch mitteilte. Mit dem Geld aus dem
kreditfinanzierten Bremen-Fonds solle eine Einnahmelücke geschlossen
werden, die durch den Bund nur teilweise gedeckt werde.

So sei aufgrund der gestiegenen Zahl der Corona-Fälle weiter eine
Erhöhung der Intensivbett-Kapazitäten erforderlich. Der Bund stelle
pro Intensivbett 50 000 Euro zur Verfügung, die tatsächlichen Kosten
lägen aber bei 85 000 Euro. «Die entstandene Differenz übernehmen
wir, um diese tatsächlich erforderliche Maßnahme auch finanziell
abzusichern», sagte Bernhard. Ein Teil des Geldes soll zudem zur
Kofinanzierung des «Zukunftsprogramms Krankenhäuser» des Bundes
verwendet werden.

Darüber hinaus müssen Kliniken in Bremen seit dem 1. November zehn
Prozent der Normalbetten und ebenfalls 25 Prozent der Intensivbetten
frei halten. Die damit verbundenen Erlösausfälle werden nun für den
Zeitraum vom 18. November 2020 bis 31. Januar 2021 ausgeglichen. Von
den Ausgleichszahlungen des Bundes haben laut Bernhard nur zwei
Kliniken profitiert. «Wir beziehen in unsere Planung jedoch alle
Krankenhäuser mit ein, deshalb bedarf es auch Ausgleichszahlungen für
alle Kliniken.»