Lindner will Abschlagszahlungen bis zu 500 000 Euro bei Corona-Hilfen

Berlin (dpa) - Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat eine
Aufstockung der Abschlagszahlungen bei den Novemberhilfen des Bundes
für Firmen in der Corona-Pandemie auf bis zu 500 000 Euro gefordert.
Bislang ist ein Betrag von 10 000 Euro vorgesehen. «Das wird für
viele Betriebe nicht ausreichen, um die Zahlungsfähigkeit
sicherzustellen», sagte Lindner am Mittwoch in Berlin.

Der FDP-Chef schloss sich mit seinem Vorstoß einer Forderung von
Länderwirtschaftsministern an. Die drei von der FDP geführten
Länderessorts hätten gemeldet, «dass damit eine die Vielzahl der
Antragsteller aus mittelständischen Betrieben über die Runden kommen
könnten», sagte er. Bei 10 000 Euro sei dies offensichtlich nicht der
Fall.

Im November und Dezember unterstützt der Bund Firmen und
Solo-Selbstständige, die vom Teil-Lockdown betroffen sind, mit
Zuschüssen von bis zu 75 Prozent des Umsatzes aus dem Vorjahresmonat.
Insgesamt sind dafür derzeit rund 30 Milliarden Euro veranschlagt.
Die Novemberhilfen können seit vergangener Woche beantragt werden.
Betroffene können in ihren Anträgen angeben, ob sie einen Abschlag
wollen. Hierbei handelt es sich um einen Vorschuss auf spätere
Zahlungen ohne eine tiefergehende Prüfung.