Biontech und Pfizer: Großbritannien lässt Corona-Impfstoff zu

Der Impfstoff von Biontech und Pfizer hat in Großbritannien alle
Hürden genommen. Es gibt grünes Licht. Europa wartet noch mit
Spannung auf eine Entscheidung der Behörden.

London (dpa) - Die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel hat
nach Angaben des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners
Pfizer eine Notfallzulassung für deren Corona-Impfstoff BNT162b2
erteilt. Damit bekommen die Briten früher grünes Licht für einen
Impfstoff als die EU und die USA. Zudem ist es die erste Zulassung
für BNT162b2 weltweit.

Die ersten Lieferungen sollen schon in wenigen Tagen im Vereinigten
Königreich eintreffen, teilten beide Unternehmen am Mittwoch mit.
«Die erste Notfallzulassung für einen Covid-19-Impfstoff ist ein
bahnbrechender wissenschaftlicher Meilenstein», hieß es.

Ein Sprecher des britischen Gesundheitsministeriums bestätigte die
Zulassung am Mittwoch in London

Für den Biontech/Pfizer-Impfstoff ergaben umfangreiche Testreihen
nach Angaben der Unternehmen eine Wirksamkeit, die einen
95-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19 bietet. Das Vakzin
funktioniere über alle Altersgruppen und andere demografische
Unterschiede hinweg ähnlich gut und zeige praktisch keine ernsten
Nebenwirkungen, teilten die Firmen nach Abschluss letzter Analysen
mit. Der Impfschutz bei Menschen, die über 65 Jahre alt sind, liege
bei über 94 Prozent.

Diese positiven Ergebnisse beziehen sich auf den Schutz vor einer
Covid-19-Erkrankung. Inwiefern der Impfstoff auch vor der Infektion
und einer möglichen Weitergabe des Virus schützt, ist noch nicht
klar.

Auch die Europäische Arzneimittel-Agentur Ema will noch im Dezember
über eine Zulassungsempfehlung für den Corona-Impfstoff von Biontech
und Pfizer entscheiden. Bis spätestens 29. Dezember soll ein Ergebnis
der Prüfung vorliegen, teilte die Agentur am Dienstag mit.