FDA-Chef: Wissenschaftler bekommen Zeit für Impfstoff-Zulassung

Washington (dpa) - Der Chef der US-Arzneimittelbehörde FDA hat vor
einem Besuch im Weißen Haus betont, dass er keinen politischen Druck
für eine schnellere Zulassung von Corona-Impfstoffen zulassen werde.
«Unsere Wissenschaftler werden das entscheiden, und sie werden sich
die Zeit nehmen, die für eine richtige Entscheidung notwendig ist»,
erklärte Stephen Hahn in einer Stellungnahme an die Website «Axios»
am Dienstag.

«Axios» berichtete, dass Hahn ins Weiße Haus zitiert worden sei, weil

Präsident Donald Trump mit dem Tempo bei der Zulassung von
Impfstoffen gegen die vom Coronavirus ausgelöste Krankheit Covid-19
unzufrieden sei. Aktuell geht es um eine Erlaubnis für den Einsatz
des Impfstoffs der deutschen Firma Biontech und des Pharmakonzerns
Pfizer, die vor rund 10 Tagen einen Antrag auf Notfallzulassung in
den USA gestellt hatten. Trump hatte bereits vor der Präsidentenwahl
vergeblich versucht, Druck auf die FDA auszuüben. Er machte unter
anderem «Bürokraten» in der Behörde dafür verantwortlich, dass ke
in
Impfstoff - wie von ihm in Aussicht gestellt - schon vor der Wahl am
3. November verfügbar war.