Bürgermeister: Test auch mit wenigen Teilnehmern sinnvoll

Hildburghausen (dpa/th) - Zum Beginn der Corona-Massentests für
Kinder und Pädagogen im Landkreis Hildburghausen hat der
Bürgermeister der Kreisstadt, Tilo Kummer (Linke), die Aktion
gerechtfertigt. Die Tests seien auch dann wichtig und richtig, wenn
nur ein Teil der Kinder in der Region mit hohen Infektionswerten
untersucht werde, sagte Kummer am Dienstag in Hildburghausen. «Wir
werden dann sehen, wie hoch der Anteil der Tests ist, die positiv
ausfallen.» Das werde helfen, der umstrittenen Frage nachzugehen, ob
Kindergärten und Schulen ein Treiber der Corona-Pandemie seien.

Bislang ist unklar, wie viele Kinder bei der bisher einmaligen Aktion
freiwillig getestet werden. Kummer sagte, von den etwa 250 Kindern,
die in der Stadt eine kommunale Kita besuchten, seien bisher 89 zum
Test angemeldet worden. Nach Angaben des Thüringer
Bildungsministeriums gibt es im Kreis Hildburhausen etwa 6300 Schüler
und 2700 Kindergartenkinder, die testberechtigt sind.

Der Südthüringer Kreis Hildburghausen an der Landesgrenze zu Bayern
war tagelang die Region in Deutschland mit der höchsten Inzidenz mit
bis zu 630 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in sieben Tagen. Am
Dienstag ging der Wert weiter zurück und lag laut
Gesundheitsministerium bei 519.