Corona-Inzidenz sinkt in Hamburg unter 100

Hamburg (dpa) - Die Corona-Inzidenz ist in Hamburg nach Berechnungen
der Stadt erstmals seit Mitte März unter die wichtige Marke von 100
gesunken. Demnach ging die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000
Einwohner binnen sieben Tagen, von 100,8 auf 98,6 zurück. Vor einer
Woche hatte der Wert 115,2 betragen. Auf anderer Berechnungsgrundlage
gab das Robert Koch-Institut (RKI) für Hamburg eine
Sieben-Tage-Inzidenz von 92 an - der bundesweit zweitniedrigste Wert
nach Schleswig-Holstein (58).

Hamburg hatte Mitte März die Corona-Notbremse gezogen, nachdem die
Inzidenz über 100 gestiegen war. Als Messlatte - auch für mögliche
Lockerungen der Corona-Einschränkungen - sieht der rot-grüne Senat
den von der Gesundheitsbehörde errechneten höheren Inzidenz-Wert.

Liegt die Inzidenz an fünf Werktagen in Folge unter 100, müsste die
Notbremse mit nächtlicher Ausgangsbeschränkung am übernächsten Tag

aufgehoben werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob zwischen den fünf
Werktagen Sonn- oder Feiertage liegen. Der Sprecher der Hamburger
Sozialbehörde, Martin Helfrich, betonte jedoch, dass es in Hamburg
keinen Automatismus für die Aufhebung gebe. Der Senat werde am
Dienstag über dieses Thema beraten, kündigte Sozialsenatorin Melanie
Leonhard (SPD) an.