Strikte Ausgangsbeschränkungen in Nürnberg

Nürnberg (dpa/lby) - Die Stadt Nürnberg verhängt als erste Großstad
t
in Bayern im Teil-Lockdown zusätzlich strikte Ausgangsbeschränkungen.
Damit sollen die stark gestiegenen Corona-Infektionszahlen eingedämmt
werden. Die Beschränkungen sollen ab sofort bis zunächst zum 20.
Dezember gelten, kündigte Oberbürgermeister Marcus König (CSU) am
Dienstag an. Nürnberger dürfen ihre Wohnung nur noch aus triftigem
Grund verlassen, beispielsweise um zur Arbeit, zum Arzt oder zum
Einkaufen zu gehen.

Nürnberg ist nach München und mit mehr als 500 000 Einwohnern die
zweitgrößte Stadt Bayerns und ein wichtiges Wirtschaftszentrum.

Außerdem weitet die Stadt die Maskenpflicht und das Alkoholverbot in
der Innenstadt aus. Ab dem 7. Dezember sollen Klassen ab der fünften
Jahrgangsstufe geteilt und im Wechsel unterrichtet werden - mit
Ausnahme von Förderschulen, schulvorbereitenden Einrichtungen und
Abschlussklassen.

Wer einen Angehörigen in einem Altenheim besuchen will, muss sich
vorher auf eine Infektion testen lassen und eine FFP2-Maske tragen.
Demonstrationen dürfen nur noch an einem festen Ort für maximal 60
Minuten stattfinden, alle Teilnehmer müssen einen Mund-Nasen-Schutz
tragen.

Das Robert Koch-Institut meldete am Dienstag für Nürnberg einen
Sieben-Tage-Inzidenzwert von 306,7. Auch in den bayerischen Städten
Passau und Schwabach sowie in den Landkreisen Passau, Regen und
Freyung-Grafenau liegt die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000
Einwohner innerhalb von sieben Tagen über einem Wert von 300. Sobald
eine Kommune diesen Wert überschreitet, sind lokal begrenzte
Ausgangsbeschränkungen eine von mehreren Maßnahmen der neunten
bayerischen Infektionsschutzverordnung.